Heilung

was ich meine, wenn ich von Heilung spreche 

Viele denken bei „Heilung“ an Gesundheit –


an das Weggehen von Symptomen,
an ein Ende von Schmerz, Krankheit, Chaos.

Wenn ich von Heilung spreche, meine ich etwas anderes.


Heilung bedeutet nicht, "heil gemacht" zu werden.


Nicht makellos,
nicht perfekt,
nicht beschwerdefrei.


Heilung bedeutet; ein inneres Ausbalancieren.


Ein In-Einklang-Kommen –
mit sich selbst,
mit dem, was war,
mit dem, was ist.


Nicht alles wird dadurch „gut“ oder „richtig“.


Aber vielleicht kommt es ein bisschen in Friede.



Manchmal heilt etwas, indem es sich wandelt.


Manchmal, indem es endlich gesehen wird.
Manchmal einfach, indem es sein darf.
Und manchmal auch gar nicht. 


Es geht nicht darum, ein Ideal zu erreichen.


Kein Mensch ist je „ganz fertig“,
ganz gesund,
ganz still,
ganz klar.
Ganz.


Ab Geburt beginnt unser Werden –
und unser Vergehen ebenso.


Heilung ist kein Ziel. Sondern ein Prozess.

Ein Ausbalancieren von zu viel oder zu wenig.
Nicht, um alles „rund“ zu machen –
sondern um das, was belastet, wieder ins Fließen zu bringen.


Ich will nichts wegtherapieren; 

Ich will niemanden „wegtherapieren“.
Wenn jemand hochsensibel, analytisch, wild, chaotisch oder strukturiert ist –
dann ist das kein Fehler. Sondern seine Wesensart.

Ich begleite nur da, wo etwas aus dem Gleichgewicht geraten ist –
wo das, was einmal eine Stärke war, zur Last geworden ist.


Heilung heisst:  Wahrnehmen, was ist.

Anerkennen, was wirkt.
Nicht mehr beachten, was nicht mehr trägt.
Und dort stärken, wo etwas wieder atmen will.



Heilung ist kein Ziel.
Sondern ein Erinnern.
An das, was in dir ganz ist –
trotz allem.