Sprache - ein achtsamer Umgang

Als Tierkommunikatorin komme ich bei meinen Texten für meine Bücher und Infobooklets hin und wieder ins Stolpern – nicht nur wegen des sprachlichen Feinschliffs, sondern auch, weil meine Arbeit so vielfältig ist: Ich kommuniziere nicht nur mit Hunden, sondern auch mit Hündinnen.....

Sprache – ein achtsamer Umgang mit unseren tierischen Begleitern
In liebevoller Verbindung zu unseren tierischen Freunden

Sprache trägt eine besondere Kraft in sich. Sie kann Brücken bauen oder Mauern errichten, Nähe schaffen oder Distanz erzeugen.
Worte formen unsere Wahrnehmung – und beeinflussen, wie wir der Welt, unseren Mitmenschen und natürlich auch unseren tierischen Begleitern begegnen.

Deshalb ist mir ein respektvoller, einfühlsamer Umgang mit Sprache ein echtes Herzensanliegen.
Denn Worte – ebenso wie unsere Gedanken und unsere innere Haltung – sind Energie. Und alles ist miteinander verbunden.

Ich versuche bewusst, Begriffe wie „mein Tier“, „dein Tier“ oder „Tierbesitzer“ zu vermeiden. Nicht, weil ich belehren möchte, sondern weil ich mir wünsche, dass wir Tiere als eigenständige, fühlende Wesen wahrnehmen – als Persönlichkeiten mit eigenen Bedürfnissen, Gefühlen und einem inneren Reichtum.

Ich träume von einem Miteinander, das auf Vertrauen, Achtung, Achtsamkeit und echtem Respekt beruht – mit allen Lebewesen.

Begriffe wie „Tierbesitzer“ empfinde ich ebenfalls als schwierig, weil sie das Tier auf eine Besitzstruktur reduzieren. Ich sehe Tier und Mensch als Partner – in einer liebevollen Beziehung auf Augenhöhe. Deshalb verwende ich alternative Bezeichnungen wie tierischer Gefährte, Wegbegleiter oder das Tier an deiner Seite. Sie klingen vielleicht ungewohnt, drücken für mich aber aus, worum es wirklich geht: eine Beziehung, getragen von Respekt, Liebe und Verbundenheit.

Als Tierkommunikatorin komme ich bei meinen Texten hin und wieder ins Stolpern – nicht nur wegen des sprachlichen Feinschliffs, sondern auch, weil meine Arbeit so vielfältig ist: Ich kommuniziere nicht nur mit Hunden, sondern auch mit Hündinnen – nicht nur mit Katzen, sondern auch mit Katern – und meine Kund*innen bringen Tiere zu mir, die Federn, Fell oder Hufe haben.

Du siehst: Begriffe wie „Fellnase“ oder „Freund auf vier Pfoten“ sind für meine Arbeit einfach zu einseitig.
Ich suche also weiter nach Worten, die dieser Vielfalt gerecht werden – artgerecht, geschlechtergerecht, menschengerecht. Auch wenn das nicht immer einfach ist, gebe ich diesen Weg nicht auf.

Denn ich bin überzeugt davon: Sprache ist nicht alles – aber sie ist ein kraftvoller erster Schritt.
Und manchmal ist unsere innere Haltung noch wichtiger als das, was wir sagen.

Falls dir im Text eine Bezeichnung begegnet, die für dich nicht stimmig ist oder nicht ganz zu dem passt, was ich hier beschreibe, sag mir gern Bescheid – ich bin offen für Impulse und bereit, weiter zu lernen.

Und wenn du beim Lesen über einen meiner Begriffe stolperst, bitte ich dich: bleib beim Inhalt. Vielleicht ersetzt du gedanklich meine Formulierungen durch „das Tier“, oder den Namen des Tieres, das bei dir lebt.
(Das Wort das Tier klingt in meinen Ohren zwar sachlich und distanziert – aber vielleicht hilft es dir, dich auf das Wesentliche zu konzentrieren.)

Danke, dass du diesen Weg mit mir gehst – für eine Sprache, die verbindet,
und für ein Miteinander, das von Herzen kommt.

Ein kleines Glossar – Achtsame Worte, die verbinden

In diesem kleinen Glossar findest du liebevolle und respektvolle Bezeichnungen, die die Würde und Eigenständigkeit unsrer tierischen Gefährten achten.

Statt „mein Tier“ / „dein Tier“ / „das Haustier“ könntest du sagen:

• Das Tier an deiner Seite

• Dein tierischer Freund / Deine tierische Freundin

• Euer tierischer Begleiter

• Dein pelziger Freund

• Euer kleiner (oder großer) Mitbewohner

• Der tierische Weggefährte / die tierische Weggeährtin

• Dein Seelenfreund auf vier Pfoten

• Das Tierwesen in deinem Leben

• Deine gefiederte Begleitung

• Dein wolliger Freund, deine wollige Freundin

• Der stille Beobachter in eurem Zuhause

• Der Herzgefährte mit Flügeln, Fell oder Hufen

• Dein achtsamer Mitbewohner

Vielleicht fallen dir noch weitere einfühlsame Begriffe ein, die du gerne verwendest? Ich freue mich sehr über dein Feedback – und darauf, dieses Glossar gemeinsam wachsen zu lassen.