Loslassen – Wut, Groll und das Thema Verzeihen
Loslassen ist nicht immer traurig.
Manchmal ist es auch wütend.
Roh. Scharf. Heiß.
Wut gehört dazu.
Groll. Ärger. Bitterkeit.
Und das darf so sein.
⚡ Viele überspringen die Wut.
Vielleicht, weil sie unbequem ist.
Oder weil sie nicht ins Bild von „spirituellem Wachstum“ passt.
Aber:
Wut ist eine Kraft.
Und manchmal ist sie nötig, damit du dich selbst wieder spürst.
🧨 Wut ist nicht gegen dich.
Sie ist für dich.
Sie schützt.
Sie zeigt Grenzen.
Sie schreit: „Das war nicht okay.“
Und sie sagt dir: Du darfst fühlen, was du fühlst –
auch wenn es nicht liebevoll, hell oder freundlich ist.
😠 Groll loslassen?
Viele sagen:
„Du musst dem anderen verzeihen, um frei zu sein.“
Aber: Verzeihen funktioniert nicht auf Knopfdruck.
Und nicht jede*r ist schon bereit dafür.
Manchmal brauchst du:
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Wut
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Klarheit
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Abgrenzung
… bevor du irgendwann spürst:
Jetzt kann ich vielleicht ein Stück loslassen.
Nicht für die anderen – sondern für mich.
❤️ Verzeihen – wenn es kommt, dann still.
Verzeihen heißt nicht:
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„Es war nicht schlimm“
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„Ich vergesse, was passiert ist“
-
oder: „Ich bin drüber hinweg“
Verzeihen – wenn es kommt –
ist oft leise.
Es geschieht innen.
Und erst, wenn es ehrlich ist.
Bis dahin darfst du einfach da sein.
Mit allem, was da ist.
Mit Groll. Mit Widerstand. Mit offenen Fragen.
🕯️ Und wenn du noch nicht verzeihen kannst?
Dann ist das okay.
Du bist nicht falsch.
Du bist nicht „unspirituell“.
Du bist einfach auf deinem Weg –
und der darf Wut enthalten.
Und Groll.
Und Unversöhntes.
Loslassen bedeutet nicht immer: verzeihen.
Manchmal bedeutet es nur:
einen Schritt zurücktreten –
und nicht mehr kämpfen müssen.