3 Herz vs. Verstand - Spoiler: das Herz hat gewonnen

Herz vs. Verstand – Spoiler: Das Herz hat gewonnen.

Herz vs. Verstand – Spoiler: Das Herz hat gewonnen.


Auch wenn mein Verstand eine beeindruckend lange Liste zusammengestellt hat, warum jetzt eigentlich kein Hund in mein Leben kommen sollte – mein Herz hatte da offenbar andere Pläne.


Die Contra-Liste war wirklich vorbildlich:
Weniger Dreck. Weniger Haare. Weniger Staubsaugen.
Endlich wieder Halsketten tragen, ohne dass jemand daran zerrt.
Endlich wieder meine etwas schöneren Klamotten ausführen, ohne dass gleich n Haar oder n Pfotenabdruck dran klebt.
Kein Sofa voller Pfotenabdrücke.
Spontan mit der DB wegfahren, spontan irgendwo übernachten, spontan... einfach mal nichts müssen.
Und – ganz ehrlich – auch keine Verantwortung für ein Wesen, das so sehr auf dich angewiesen ist.
Klingt vernünftig, oder?



Und doch: Die Stille in der Wohnung war zu still.
Nicht diese schöne, meditative Ruhe–

sondern dieses „Hier fehlt jemand“-Still.

Kein Pfoten-Getrappel auf dem Boden.

Kein Seufzen auf dem Sofa.
Kein Geschlabber am Trinknapf.

Kein Kauknochen-Geknacke.

keine neugierige Nase in deiner Kaffeetasse,

keine sabberige Schnauze auf dem Kopfkissen,
Kein Atem, der dir beim Mittagsschläfchen rhythmisch ins Ohr schnauft.
Kein warmes, schnarchendes Fellknäuel an den Füßen.
kein Plumps auf den Bauch, wenn du gerade eingedöst bist,
Keine Pfote, die sich heimlich näher schiebt – bis du plötzlich nur noch auf 20 Zentimetern liegst.

keine Pfote, die zart (oder auch nicht so zart) sagt: „Steh auf, es ist Futterzeit.“

Nur Kissen. Nur Decke. Nur du.
Und ganz schön viel Platz, der sich plötzlich leer anfühlt.


Keine fröhlich „ganzkölrperwedel- Begrüssung wenn du nach Hause kommst
kein Blick, der sagt: „Ich bin da – und du bist meine Welt.“


Ja und dann ist da diese Leere. Nicht laut. Nicht dramatisch.
fast als wär der Raum, die Wohnung tot. Leblos. Seelenlos – seit der kleine weg ist...


Keine Seele, die da einfach ist – ganz da, ganz präsent.

Nur diese stille Leere – oder sollten wir sie „die leere Stille“ nennen?

Wenn du selbst schon einmal Abschied nehmen musstest
von einem geliebten Tierwesen,
dann weißt du wahrscheinlich, was ich meine.

Du merkst plötzlich, dass diese Stille nicht nur nach Trauer klingt –
sondern auch nach Sehnsucht.
Nach Verbindung.

Und dann realisierst du, dass dein Herz längst entschieden hat, dass da noch Raum ist..
Nicht, um etwas zu ersetzen – sondern um etwas fortzuführen. ...



und weil unser Herz gewonnen hatte, beschlossen wir, die Fühler auszustrecken – ganz entspannt, ohne Druck. Einfach mal schauen, wer oder was sich zeigt.
Nicht, um es zu erzwingen- sondern, um das Feld zu öffnen, damit die Seele, die zu uns kommen möchte, ihren Weg leichter findet – mit dem Wissen, dass irgendwo da draußen bereits eine Hundeseele auf uns wartet – auf ihre Menschen, auf ihr Zuhause, auf den Moment, an dem sich Wege kreuzen dürfen.


Und so beschäftigten wir uns mit der nächsten grossen Frage:


Wo überhaupt hinschauen?


  • Soll es ein Hund vom Züchter sein?

  • Oder einer aus dem Tierschutz?

  • Ein Seelchen aus einem Shelter in Griechenland oder Spanien?

  • Oder vielleicht eine Begegnung ganz „zufällig“ auf Facebook oder durch eine Freundin?

  • Ein Welpe? Ein Männlein? Ein Weiblein?



Und genau um diese Überlegungen soll es jetzt gehen – ich nehme dich mit in meinen inneren Entscheidungsprozess. Vielleicht erkennst du dich ja in dem ein oder anderen Gedanken wieder…

im Laufe der Jahre- und ganz besonders jetzt, wo diese Frage für mich erneut lebendig wird, habe ich viele Gedanken und Impulse gesammelt, über die ich hier gerne sprechen möchte.

Nicht als Anleitung oder als „richtig oder falsch“, sondern eher als eine Sammlung von Herzensnotizen. Gedacht für all jene, die vielleicht gerade an dem Punkt stehen, sich zum ersten Mal auf das Abenteuer „Tier“ einzulassen – oder sich nach dem Verlust ihres Lieblings fragen, ob wieder ein neues Familienmitglied in ihr Leben treten darf.
Vielleicht können meine Überlegungen dir dabei helfen, deinen ganz eigenen Weg zu finden.

Und vielleicht hast du dir all diese Fragen ja längst schon gestellt und für dich geklärt – dann brauchst du hier natürlich nicht weiterlesen.
Aber wenn du Lust hast, einfach weiter mitzulesen, weil du Freude an meinen Gedanken hast:
Bleib gern dran – das nächste Kapitel folgt bestimmt.

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